New Leadership: Die besten modernen Führungsstile in der Übersicht
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- Traditionelle Führungsstile werden den Herausforderungen der modernen Arbeitswelt nicht länger gerecht. Stattdessen rücken moderne Führungsstile in den Mittelpunkt, die auf Kooperation und geteilte Verantwortung setzen.
- Zu den wichtigsten modernen Führungsstilen gehören Empowering Leadership, Shared Leadership und Inspirational Leadership.
- Der Ansatz der Führung besteht darin, die Mitarbeitenden so zu befähigen und zu motivieren, dass sie eigenverantwortlich Ziele verfolgen.
- Um die Umgebung für einen neuen Führungsstil zu schaffen, braucht es viel Vertrauen und offene Kommunikation – und das richtige Mindset.
Die Art und Weise, wie wir arbeiten, hat sich in den letzten Jahrzehnten stark gewandelt. Klassische Führungsmethoden sind schon lange nicht mehr zeitgemäß – stattdessen werden neue Führungsstile und Kompetenzen relevant. In Zeiten von New Work, mobiler Arbeit und Digitalisierung setzt New Leadership auf Empowerment und Eigenverantwortung statt Dienst nach Vorschrift.
Top-Down-Befehle, strenge Hierarchien und Kontrolle? Das war gestern. Die Führungskräfte der Zukunft sind mehr Coach als Chef. Sie sollen inspirieren, beraten und unterstützen, anstatt zu befehlen.
Gerade jüngere Menschen der Generation Y und Generation Z legen großen Wert auf selbstbestimmtes Arbeiten, Unabhängigkeit und Flexibilität.
Da ist es kein Wunder, dass die traditionelle Art der Führung ausgedient hat. Denn um New Work überhaupt möglich zu machen, braucht es moderne Führungsstile wie Shared Leadership, Inspirational Leadership oder Empowering Leadership.
Aber nicht nur die heutigen Arbeitsmarktbedingungen machen New Leadership notwendig. Moderne Führung steigert nachhaltig die Motivation der Mitarbeitenden.
Und das wird immer wichtiger: Der State of the Global Workplace Report 2024 zeigt nicht nur, dass weltweit das Engagement am Arbeitsplatz stagniert. Die Studie besagt auch, dass Europa im globalen Vergleich den niedrigsten Anteil motivierter Mitarbeitender aufweist, nämlich nur 13 Prozent. Mangelnde Motivation kostet die globale Wirtschaft laut Gallup rund 8,9 Billionen US-Dollar jährlich.
Welche modernen Führungsstile gibt es?
Es gibt eine Vielzahl moderner Führungsstile, die den Anforderungen der digitalen Arbeitswelt entsprechen. In einigen Punkten überschneiden sich viele Stile, in anderen unterscheiden sie sich.
Welcher Führungsstil am besten passt, hängt zum Beispiel von der Art und Größe des Unternehmens und der Unternehmenskultur ab. Wichtig sind auch die Persönlichkeit und Kompetenzen der Führungskraft und der Mitarbeitenden.
Das ist die Top 3 der wichtigsten modernen Führungsstile:
- Empowering Leadership
- Shared Leadership
- Inspirational Leadership

Empowering Leadership
Empowering Leadership, also »ermächtigende Führung«, legt den Fokus auf die Befähigung der Mitarbeitenden. Das verbessert vor allem die Kreativität und das Innovationspotenzial der Teams. Menschen, die eigenverantwortlich arbeiten, sind außerdem nachweislich motivierter und produktiver.
Mitarbeitende erhalten die Verantwortung und den Freiraum, selbstbestimmt zu arbeiten und eigene Entscheidungen zu treffen. Das betrifft zum Beispiel ihre Aufgaben- und Zeitverteilung oder die Art, wie bestimmte Ziele erreicht werden. An größeren Unternehmensentscheidungen werden sie beteiligt und gestalten Prozesse aktiv mit.
Führungskräfte agieren als Coach und stärken die Selbstführungskompetenzen ihrer Teams. Anstatt Befehle und Aufgaben zu verteilen, befähigen sie die Teams, sich selbst anzuleiten.
Shared Leadership
Bei Shared Leadership, also »geteilter Führung«, wird die komplette Führungsverantwortung und Entscheidungsgewalt innerhalb einer Organisation verteilt. Damit geht dieser Führungsstil noch einen Schritt weiter als Empowering Leadership.
Alle Teammitglieder teilen sich die Verantwortung und motivieren sich gegenseitig.
Anstatt zu befehlen oder zu kontrollieren, fördern Führungskräfte die Eigenverantwortung ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und nehmen eine Rolle als Unterstützer ein. Den klassischen »Chef« gibt es bei geteilter Führung nicht.
Inspirational Leadership
Bei der Inspirational Leadership, also »inspirierender Führung«, steht die Beziehung zu den Mitarbeitenden im Vordergrund.
Inspirierende Vorgesetzte bestärken und motivieren ihr Team, gehen mit gutem Beispiel voran und stehen für ihre Werte ein. Empathie, Positivität, Leidenschaft und Authentizität sind dabei wichtige Eigenschaften.
Inspirierende Führungskräfte versuchen nicht, ihre Ziele allein zu erreichen. Stattdessen arbeiten sie daran, anderen zu Bestleistungen zu verhelfen. Sie ermutigen ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auch in schwierigen Zeiten. Gleichzeitig überzeugen sie durch Begeisterung und Engagement, auf eine Vision oder ein gemeinsames Ziel hinzuarbeiten.

Schon 2018 beschrieb eine Harvard-Studie die positiven Effekte von ermächtigender Führung im Unternehmen. Dazu wurden Daten von über 30.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus 30 Ländern ausgewertet.
Die Ergebnisse belegten klar den positiven Einfluss auf Kreativität, Sozialverhalten, Zufriedenheit und vor allem auch Leistung und Engagement der Mitarbeitenden.
Seitdem hat sich viel getan in Sachen New Work und New Leadership. Immer mehr Unternehmen integrieren moderne Führungsansätze und profitieren davon:
- Eigenverantwortung und selbstbestimmtes Arbeiten werden gefördert.
- Führungskräfte werden entlastet. Dadurch haben sie mehr Zeit für andere Aufgaben, zum Beispiel die Optimierung von Prozessen oder Organisation.
- Motivation, Produktivität und Kreativität der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden verbessert.
- Gleichzeitig steigen auch die Zufriedenheit der Mitarbeitenden, deren Loyalität gegenüber dem Unternehmen und die Identifikation mit Unternehmenswerten.
- Die Teams erzielen bessere Ergebnisse und liefern einen höheren Output.
- Gemeinschaftlicher Erfolg und geteilte Führung schaffen einen starken Teamzusammenhalt.
- Das Unternehmen wird attraktiv für junge Menschen auf dem Arbeitsmarkt und hat es leichter, neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu gewinnen.
Alte vs. neue Führungsstile
Zu den klassischen Stilen gehört vor allem der autoritäre Führungsstil. Dabei werden Entscheidungen ganz oben getroffen und Mitarbeitende führen lediglich Anweisungen aus.
Durch steile Hierarchien entsteht Distanz und es gibt nur wenig Vertrauen zwischen Führungskräften und Teams.
Das führt zu einem geringen Engagement und »Dienst nach Vorschrift«.
Heute ist außerdem bekannt: Zu viel Kontrolle lässt wenig Raum für Kreativität, Innovation und Wachstum.
Je mehr Anleitung, desto weniger Eigeninitiative bei den Mitarbeitenden.
Motivation und Spaß an der Arbeit entstehen durch Vertrauen, Befähigung und Beteiligung. Eigene Verantwortung und Visionen spornen zu Höchstleistungen an.

Wie geht es weiter?
Die Anforderungen an Führungskräfte und ihre Fähigkeiten haben sich stark verändert. Es findet ein großes Umdenken darüber statt, wie es um Machtverteilung, Vertrauen und Entscheidungsfindung in Unternehmen steht. Zwischenmenschliche Kompetenzen werden wichtiger als fachliches Know-how.
Führung ist ständig im Wandel. Das muss auch so sein, schließlich verändern sich die Arbeitswelt und ihre Rahmenbedingungen. Was heute noch innovativ ist, ist morgen schon Standard und übermorgen veraltet.
Deshalb sind Flexibilität und ein hohes Maß an Innovation wichtig. Führungskräfte müssen immer wieder umdenken und ihren Stil an veränderte Bedürfnisse und neue Herausforderungen anpassen.
Nicht nur Generation Z bringt hohe Anforderungen an Unternehmen mit. In einigen Jahren gelangen die ersten Mitglieder der neuen Generation Alpha auf den Arbeitsmarkt.
Selbstständigkeit und Flexibilität werden vermutlich noch wichtiger, moderne Führungskräfte werden zum »Enabler«. Sie ermöglichen, dass alle Ressourcen und Rahmenbedingungen vorhanden sind, anstatt Vorgaben zu machen oder Entscheidungen zu treffen.
Fakt ist: Die Führung der Zukunft ist geprägt von immer mehr Kooperation, Kommunikation und Gleichstellung.