Digital Detox – Die besten Tipps für eine digitale Auszeit
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- Bei der sogenannten »digitalen Entgiftung« handelt es sich um medienfreie Zeiten, in denen bewusst auf Internet, Social Media und andere digitale Technologien verzichtet wird. Das verbessert sowohl das mentale als auch das körperliche Wohlbefinden.
- Damit der Digital Detox erfolgreich wird, sollten Sie die Offline-Tage gut vorbereiten. Informieren Sie Ihr Umfeld und suchen Sie sinnvolle Alternativen für die neu gewonnene Freizeit. Und: Hinterher unbedingt reflektieren und langfristige Veränderungen etablieren, die den digitalen Stress dauerhaft senken.
- Mit einigen Tipps fällt es leichter, im Alltag eine gesunde digitale Balance zu schaffen. Dazu gehören zum Beispiel regelmäßige Smartphone-freie Momente, das Abschalten von Push-Nachrichten und der Austausch mit Gleichgesinnten.
- Auch bestimmte Apps helfen dabei, ein besseres Bewusstsein für die eigenen Bildschirmzeiten zu entwickeln.
Wir wachen morgens mit dem Smartphone auf und schlafen abends vor dem Laptop ein: Moderne Technologien begleiten uns ganz selbstverständlich durch den Tag. Die »Always-on«-Mentalität führt dauerhaft zu Stress, Konzentrationsschwäche und Schlafproblemen. Deshalb macht es Sinn, gelegentlich bewusst eine digitale Auszeit einzulegen und eine Weile auf Handy, Tablet & Co zu verzichten.
Digitale Technologien gehören zu unserem Alltag dazu. Sie machen vieles leichter, sowohl beruflich als auch im Privatleben. Das Problem ist: In unserer modernen und digitalen Welt nimmt die Nutzung schnell überhand. Mehr als 200-mal am Tag schauen wir durchschnittlich auf unser Handy. Die Dauerberieselung durch Smartphone, Laptop und Fernsehen tut uns und unserem Körper langfristig nicht gut.
Wird das Gehirn ständig durch Medienreize abgelenkt, kann es Neues nicht mehr verarbeiten und keine neuen neuronalen Verknüpfungen bilden. Die brauchen wir zum Beispiel, wenn wir etwas lernen. Außerdem erhält unser Gehirn zu wenig Pausen und Regeneration – und das führt zu Dauerstress und Überreizung.
Digital Detox bedeutet, für eine Weile ganz bewusst auf digitale Medien zu verzichten. Die neu gewonnene Zeit lässt sich für viele andere wertvolle Dinge nutzen. Wer langfristig gesünder leben will, fällt danach nicht in die alte Dauernutzung zurück, sondern entwickelt bessere Mediengewohnheiten im Alltag. Stichwort: Die digitale Balance finden!
Was ist ein Digital Detox und wie sinnvoll ist er?
Ein Digital Detox, also eine digitale Entgiftung, ist eine bewusste Pause von allen digitalen Geräten. Die Ausprägung der Medienpause kann ganz unterschiedlich sein. Ob Sie radikal alle Bildschirme verbannen oder nur gewisse Aspekte der digitalen Welt, ist Ihnen selbst überlassen.
Aber lohnt sich so ein Detox überhaupt? Ja, sagen Wissenschaftler. Nackenschmerzen, erhöhte Augenbelastung, verringerte Aufmerksamkeitsspanne, Stress und Depressionen – all das sind Nebenwirkungen von übermäßigem Technologiekonsum.
Auch unsere Schlafgewohnheiten leiden. Das blaue Licht der Bildschirme hindert den Körper an der Bildung des Schlafhormons Melatonin. Wer das Internet immer griffbereit hat, verschlechtert damit obendrein die eigenen Problemlösefähigkeiten. Warum selbst nachdenken, wenn man einfach googeln kann?
5 gute Gründe für einen Digital Detox
- Sie können sich besser konzentrieren, lassen sich weniger ablenken und sind produktiver.
- Sie verbessern Ihre körperliche und mentale Gesundheit.
- Sie haben weniger Stress und können sich besser entspannen.
- Sie schlafen besser und fühlen sich erholter.
- Sie haben mehr Zeit für andere Dinge, die Ihnen guttun.
- Müdigkeit
- Konzentrationsschwierigkeiten
- Schlafprobleme
- Erhöhter Stresslevel
- Kopf-, Augen- und Nackenschmerzen
- Geringere Produktivität
- Vernachlässigung von sozialen Beziehungen, Sport und Hobbys
So wird Ihr Digital Detox erfolgreich
Damit die Bildschirmpause erfolgreich wird, sollten Sie an eine gute Vorbereitung denken.
Etablieren Sie anschließend gute Gewohnheiten für die Zukunft, um langfristig gesünder zu leben.
- Schritt 1: Klare Ziele setzen und richtig planen
- Schritt 2: Umfeld informieren und vorbereiten
- Schritt 3: Freie Zeiten nutzen und Alternativen schaffen
- Schritt 4: Reflektieren und langfristige Gewohnheiten einplanen
Schritt 1: Klare Ziele setzen und richtig planen
Überlegen Sie sich im Vorfeld, warum Sie einen Digital Detox durchführen möchten. Welche positiven Veränderungen wünschen Sie sich? Wie wird das Ihren Alltag verändern und verbessern? Alles wird leichter, wenn man klare Ziele vor Augen hat.
Zur richtigen Planung sollten Sie sich darüber hinaus folgende Fragen stellen:
- Wie lange soll die Auszeit dauern?
- Kann ich auf alle Medien verzichten oder brauche ich Ausnahmen, zum Beispiel aus beruflichen Gründen?
- Wie halte ich den sozialen Kontakt zu anderen?
- Kann ich währenddessen meiner Arbeit nachgehen?
- Wie nutze ich die neugewonnene Zeit?
- Wie verhindere ich einen Rückfall?
Schritt 2: Umfeld informieren und vorbereiten
Es ist wichtig, vorher das eigene Umfeld zu informieren. So wissen Ihr Freundeskreis und Ihre Familie Bescheid, dass Sie eine Weile nicht auf Nachrichten antworten oder Anrufe entgegennehmen.
Auch die Arbeit müssen Sie entsprechend vorbereiten. Je nach Job ist es vielleicht möglich, während der digitalen Pause anderen (analogen) Aufgaben nachzugehen. Falls das gar nicht in Frage kommt, sollten Sie sich einige Tage Urlaub nehmen. Oder Sie beschränken sich auf ein Wochenende. Schon kurze Zeiträume haben eine große Wirkung.
Richten Sie Abwesenheitsnotizen, einen Hinweis in Ihrem Status oder eine Ansage auf der Mailbox ein. Das erinnert Ihre Kontakte daran, dass Sie nur offline zu erreichen sind.
Schritt 3: Freie Zeiten nutzen und Alternativen schaffen
Es ist so weit: Das digitale Fasten beginnt!
Schalten Sie alle Geräte aus und verstauen Sie sie außer Reichweite, damit Sie nicht in Versuchung kommen.
Sie werden überrascht sein, wie viel mehr Zeit Sie plötzlich zur Verfügung haben.
Nutzen Sie die neue Freizeit für Tätigkeiten, die Ihnen guttun, zum Beispiel:
- Spazieren gehen
- Sport machen
- Selbstfürsorge, Entspannungsübungen oder Wellness
- Freunde treffen
- Kreativ werden
- Musik machen
- Lesen
- Gesellschaftsspiele spielen
- Kochen
Statt vom Smartphone lassen Sie sich von einem analogen Wecker aufwecken, statt Suchmaschinen und Google Maps nutzen Sie Bücher und Landkarten.
Wie entschleunigt das Ihren Alltag? Vielleicht behalten Sie die ein oder andere analoge Alternative langfristig bei, anstatt immer sofort zum Smartphone zu greifen?
Schritt 4: Reflektieren und langfristige Gewohnheiten einplanen
Im Nachgang sollten Sie Ihren Detox reflektieren. Beantworten Sie für sich folgende Fragen:
- Was hat gut funktioniert, was weniger gut?
- Was lerne ich daraus für die Zukunft?
- Welche positiven Veränderungen habe ich bemerkt?
- In welchen Bereichen oder Momenten haben mir digitale Geräte besonders gefehlt?
- Andersherum: In welchen Bereichen oder Momenten bin ich bestens ohne sie ausgekommen?
- Welche neuen Gewohnheiten möchte ich langfristig übernehmen?
Eine digitale Auszeit ist gut, noch besser ist ein langfristiger gesunder Umgang mit digitalen Medien.
Wie sieht so ein Detox in der Praxis aus? Unsere Kollegin Nathalie aus dem Produktmanagement hat es selbst ausprobiert.
Dabei hat sie sich allerdings auf Instagram beschränkt: »Ich habe festgestellt, dass ich sehr viel Zeit auf Instagram verbringe und jede Menge Inhalte konsumiere, die eigentlich gar nicht interessant oder sinnvoll sind. Eine Freundin und ich haben dann eine Wette abgeschlossen: Wer kann sechs Wochen auf Instagram verzichten?«
Um einen Rückfall zu vermeiden, hat Nathalie ihr Profil deaktiviert und die App gelöscht. »Der erste Tag war schwierig, und der soziale Druck von außen hoch«, verrät sie. »Nach ein paar Tagen hat das deutlich nachgelassen. Ich habe angefangen, Rezepte auszuprobieren, mir zwei Kochbücher gekauft und frisch gekocht, anstatt stundenlang unnütze Reels anzuschauen.«
Das Ergebnis: Nathalie hat nicht nur die Wette gewonnen – sie hat ihr Profil auch nach den sechs Wochen nicht reaktiviert. »Ich habe aktuell nicht das Bedürfnis, Instagram wieder zu nutzen. Es fehlt mir nicht, und die Zeit kann ich für sinnvollere Dinge gebrauchen.«
Nathalies wichtigste Tipps aus ihren Detox-Erfahrungen sind einfach: Die Barriere so groß wie möglich machen (zum Beispiel durch das Löschen der App), sich eine alternative Aktivität oder ein Ventil suchen, und einen Anreiz schaffen – in ihrem Fall die gemeinsame Challenge mit einer Freundin.
Digital Detox im Trend
Die Vorteile einer digitalen Auszeit kommen zunehmend im Bewusstsein der Gesellschaft an. Immer mehr Menschen nehmen sich vor, ihre Bildschirmzeiten zu reduzieren oder einen Digital Detox einzulegen.
Wem ein paar Smartphone-freie Stunden noch zu wenig sind, findet bestimmt Gefallen am Urlaubstrend aus den USA: Bei den sogenannten Detox Holidays wird der Internetentzug mit Wellness kombiniert. Auf dem Programm stehen Massagen, Gesichtsmasken, Yoga und Meditation. Dabei gilt: »No smartphones allowed!«
Auch hierzulande werden Offline-Urlaube immer beliebter und inzwischen an verschiedensten Zielorten angeboten, von der WLAN-freien Waldhütte über abgeschirmte Bergdörfer und alte Klöster bis hin zur totalen Funkstille in Dschungel- oder Wüstencamps – in einigen Resorts sogar ganz ohne Elektrizität. Mehr Digital Detox geht nun wirklich nicht!