Wie können Unternehmen Diversität fördern?
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- Diversität drückt die Vielfalt von Menschen und Lebensformen aus. Ziel ist es, Chancengleichheit, Gleichstellung und Inklusion zu schaffen.
- Jeder Mensch gehört selbstverständlich dazu. Dabei ist weder deine Sprache, dein Aussehen oder eine Behinderung wichtig.
- Die Basis für Diversity Management liefert die Charta der Vielfalt, indem sie die Arbeitswelt in den Bereichen Anerkennung, Wertschätzung und Einbeziehung voranbringt.
- Es bringt zudem enorme Vorteile für die Zukunftsfähigkeit von Unternehmen. Junge Arbeitnehmer:innen suchen verstärkt nach Arbeitgebern, die Diversity leben.
Perfekt? Wollen wir nicht. Ecken und Kanten? Ja, bitte! Diversität ist in aller Munde – und das ist gut so. Unsere Welt wird jeden Tag vielfältiger und bunter. Unsere Gesellschaft ist durch Vielfältigkeit geprägt und wird durch sie bereichert. Für junge Arbeitnehmende spielt Diversity eine große Rolle bei der Wahl des Arbeitgebers.
Vielfältige Teams sind der Treiber für Innovation, Wissen und Vorsprung. Jedes Teammitglied hat seine persönlichen Stärken und fördert so die Kreativität in Projekten. Dadurch werden Unternehmen effizienter und erfolgreicher.
Was bedeutet Diversität?
Diversität drückt die Vielfalt von Menschen und Lebensformen aus – und diese alle anzuerkennen und wertzuschätzen. Die Entdeckung von Gemeinsamkeiten ist dabei ebenso wichtig wie die Unterschiede. Synonym verwendet werden häufig Begriffe wie Heterogenität, Unterschiedlichkeit oder Verschiedenheit.
Unsere persönlichen Merkmale machen uns zu Individuen und unterscheiden uns voneinander. Zwei Personen können das gleiche Alter und die gleiche Herkunft haben, jedoch können ihre Bildung oder ihre religiösen Ansichten verschieden sein. Viele Persönlichkeitsmerkmale sind unveränderbar, einige wandeln sich dagegen im Laufe des Lebens. Dazu gehören die Berufserfahrung, die Weltanschauung oder der Familienstand.
Mit diesen Merkmalen sind auch negative Aspekte wie Stereotype und Vorurteile verbunden. Daher sind sie oft Gründe für die Benachteiligung von bestimmten Personen. Der Begriff Diversität hingegen sorgt für eine positive Ansicht von Unterschieden. Das Ziel ist es, Chancengleichheit, Gleichstellung und Inklusion zu schaffen.
So leben wir Diversität bei OVB
Bei OVB arbeiten nicht nur Menschen mit Ecken und Kanten, wir suchen auch gezielt nach ihnen. Wir suchen keine perfekten Menschen. Erstens ist niemand perfekt und zweitens wäre das ziemlich langweilig. OVB ist vielfältig und bunt – und dafür stehen wir ein. Bei uns muss keine Persönlichkeit in ein Einheitsschema passen. Deshalb ist unser Credo: „Sei so, wie du bist – echt und authentisch.“
Jeder wird bei OVB akzeptiert. OVB ist europaweit in 15 Ländern vertreten. Damit sind wir der einzige europaweit aktive Finanzdienstleister. In Europa stehen wir zusammen und übernehmen Verantwortung füreinander. Menschen stehen bei OVB im Mittelpunkt. Und genau da liegt unsere Stärke: In jedem einzelnen, der bei uns arbeitet.
Wir fördern Gleichberechtigung: Jeder kann bei OVB arbeiten – ob als Finanzberater oder Finanzberaterin, in einer unserer Landeszentralen oder direkt in unserer Holding. Durch verschiedene Persönlichkeiten bekommen wir verschiedene Perspektiven. Und das ist wichtig für uns als Arbeitgeber.
Wie hängen Diversität und Inklusion zusammen?
Wir brauchen weniger Treppen. Warum? Damit die voll bepackte Mutter den Kinderwagen nicht alleine die ganze Treppe hochhieven muss. Sondern entspannt mit dem Aufzug fahren kann. Damit ältere Personen nicht unter großer Anstrengung die ganzen Stufen hinaufsteigen müssen und sich dabei wie ein Hindernis fühlen. Sondern einfach den Aufzug nehmen können. Genau darum geht es bei Inklusion: Wir sind offen für andere und es ist normal, verschieden zu sein.
Jeder Mensch gehört selbstverständlich dazu und alle dürfen mitmachen. Dabei ist weder deine Sprache, dein Aussehen oder eine Behinderung wichtig. Das gilt in der Schule, in der Freizeit und am Arbeitsplatz. Gemeinsam sind wir verschieden. Jeder wird so akzeptiert, wie er ist. Inklusion ist ein Menschenrecht, das in der UN-Behindertenrechtskonvention festgeschrieben ist. Deutschland hat diesen Vertrag neben vielen anderen Ländern unterschrieben. Damit der Vertrag eingehalten wird, gibt es in allen Ländern jedoch noch viel zu tun.
Die Begriffe Diversität und Inklusion überschneiden sich inhaltlich in ihrer Aussagekraft. Sie unterscheidet lediglich das Konzept: Diversität bezieht sich auf eine Betrachtungsebene und Inklusion beschäftigt sich mit den konkreten Handlungszielen.
Wie können Unternehmen Diversity Management fördern?
Diversität bringt in vielen Unternehmen einen Kulturwandel mit sich, der nicht selten auf Widerstand stößt. Dabei birgt Diversity Management enorme Vorteile für die Zukunftsfähigkeit von Unternehmen. Junge Arbeitnehmende suchen verstärkt nach Arbeitgebern, bei denen der soziale und kulturelle Rückhalt im Fokus liegt. Unternehmen sollten daher selbst die Initiative ergreifen und Diversität aktiv vorantreiben.
Es gibt konkrete Maßnahmen, die Unternehmen umsetzen können, um Diversity Management zu fördern – und möglichst verschiedene Zielgruppen anzusprechen.
- Anlasstage zu Diversity: Internationale Tage, die Vielfalt zelebrieren, können auch im Unternehmen gefeiert werden.
- Diverse Stellenanzeigen: Im Bereich HR sollten Stellen unabhängig von bestimmten Merkmalen, wie dem Geschlecht, besetzt werden – der Mensch an sich zählt.
- Abteilungsübergreifend arbeiten: Wenn Teams interdisziplinär zusammenarbeiten, fördert das ihre Kreativität und ihr Innovationspotential.
- Interkulturelle Angebote: Dazu gehören die Auflösung von Dresscodes, Angebote für Familien oder flexible Arbeitszeiten, zum Beispiel für Gebetszeiten.
- Workshops: Zum Thema Diversität können in Unternehmen Workshops angeboten werden, um das Bewusstsein dafür zu schärfen.
Was ist die Charta der Vielfalt?
Vielfalt hat viele Dimensionen. Wenn Unternehmen ein Diversity Management aufbauen, benötigen sie eine Basis. Diese liefert die Charta der Vielfalt, indem sie die Arbeitswelt in den Bereichen Anerkennung, Wertschätzung und Einbeziehung voranbringt. Dabei sind die Gemeinsamkeiten genauso wichtig wie ihre Unterschiede. Im Kern beziehen sich die Dimensionen auf die folgenden Bereiche:
- Soziale Herkunft
- Alter
- Ethische Herkunft und Nationalität
- Geschlecht und geschlechtliche Identität
- Körperliche und geistige Fähigkeiten
- Religion und Weltanschauung
- Sexuelle Orientierung
Warum sollten Unternehmen Diversity Management fördern? Sie erschließen neue Zielgruppen sowie Märkte und entwickeln ein Verständnis für sie. Diverse Teams kreieren bessere und innovativere Lösungen. Und der Fachkräftemangel kann aufgefangen werden.
Die Arbeitswelt verändert sich stetig durch neue wirtschaftliche und gesellschaftliche Trends. Je schneller Unternehmen auf diese Trends reagieren, desto besser. Diversity Management ist der Schlüssel und zeigt neue Wege, um diese Trends zu nutzen. Intern können wir durch Diversity die Zufriedenheit unserer Mitarbeitenden erhöhen. Das hat wiederum Auswirkungen auf die Leistung unserer Führungskräfte und Mitarbeitende. Diversity Management ist die Vorrausetzung dafür, dass vielfältige Teams erfolgreich zusammenarbeiten – und so ein besseres Ergebnis erzielen und ihre Produktivität steigern.
Erfolgsfaktor Diversität: Fünf Tipps für mehr Vielfalt in Unternehmen
Wie Unternehmen mehr Vielfalt schaffen können, verraten diese fünf Tipps.
Tipp 1: Ausbildung von Managern
Wir können nicht voraussetzen, dass sich alle über die Vielfalt am Arbeitsplatz bewusst sind. Als Schnittstelle zwischen den Mitarbeiterenden und der Geschäftsführung müssen Manager wissen, wie sie jeden einzelnen unterstützen und fördern können. Workshops zum Thema kulturelle Sensibilisierung sind ein guter erster Schritt.
Tipp 2: Engagement fördern
Ob arbeitsbezogene Aktivitäten oder Firmenausflüge – wenn Mitarbeitende sich freiwillig engagieren möchten, sollten sie die Möglichkeit dazu haben. Das kann der Besuch von anderen Standorten oder eine Reise mit dem Team sein.
Tipp 3: Mentoring-Programme
Durch Mentoring-Programme hat jeder die Möglichkeit, sich persönlich weiterzuentwickeln. Jeder neue Mitarbeitende bekommt einen Mentor oder eine Mentorin zur Seite gestellt, unabhängig von Geschlecht, Alter oder sonstigen Faktoren.
Tipp 4: Inklusive Personalpolitik
Auch der Bewerbungsprozess muss barrierefrei gestaltet werden, sodass sich beispielsweise Personen mit einer Behinderung auf Stellen bewerben können. Dazu gehören ebenso ein barrierefreies Arbeitsumfeld und geschulte Ansprechpartner, um Inklusion zu fördern.
Tipp 5: Familie fördern
Für Eltern mit Kindern sind flexible Arbeitszeiten mit der Möglichkeit, im Homeoffice zu arbeiten, sinnvoll. Zusätzlich können Unternehmen intern Angebote für die Betreuung von Kindern schaffen.