Digital Health – Wie die Digitalisierung die Gesundheitsbranche beeinflusst

|

Mann mit Fitnesstracker
Das Wichtigste über Digital Health

Lesezeit: ca. 3 Minuten

  • Gesundheitsapps, Fitnesstracker und Online-Services wie Terminvereinbarungen beim Arzt oder Erinnerungen an Untersuchungen sind bereits sehr beliebt.
  • Digital Health ermöglicht vor allem eine schnellere Kommunikation, effizientere Prozesse und dadurch auch die Senkung von Kosten in der Gesundheitsbranche.
  • Problematisch wird es allerdings bei komplexen Gesundheitssystemen wie in Deutschland und beim Thema Datenschutz.
  • Laut Umfragen sind Patienten grundsätzlich offen für Digital Health Angebote und würden sie gerne in Anspruch nehmen.

Der Trend der Digitalisierung durchdringt zunehmend alle Lebensbereiche. So halten neue Technologien unter dem Begriff Digital Health auch in die Gesundheitsbranche Einzug. Doch was bedeutet das eigentlich und wie gut sind die ganzen Apps, Tracker und digitalen Serviceleistungen? Und: Was ist in Zukunft noch alles möglich?

Das Gesundheitssystem steckt in einer tiefen Krise. Verantwortlich dafür sind vor allem eine immer älter werdende Gesellschaft und die damit zunehmende Anzahl chronisch kranker Menschen. Mehr Kranke bedeuten natürlich kontinuierlich steigende Kosten. Und genau hier soll die Digitalisierung Abhilfe schaffen.

Erste Schritte in Richtung Digital Health

So gut wie jeder kennt sogenannte Gesundheitsapps und Fitnesstracker, die unsere Körperdaten aufzeichnen und auswerten. Dieser Trend erfreut sich mittlerweile großer Beliebtheit: Fast die Hälfte aller Smartphone-Nutzer verwenden solche Apps zur Verbesserung der allgemeinen Gesundheit.

Andere bereits eingeführte Neuerungen sind digitale Serviceleistungen wie Online-Terminvereinbarungen beim Arzt oder digitale Erinnerungen an Vorsorgeuntersuchungen.

Und was wird es in Zukunft noch geben? Elektronische Patientenakten oder Online-Sprechstunden zum Beispiel. Denkbar wäre auch eine digital unterstützte medizinische Versorgung von Menschen in ländlichen Regionen, die den nächstgelegenen Arzt nur sehr schwer erreichen können.

Und was bringt das alles?

Die Digitalisierung der Gesundheitsbranche soll vor allem eines: Eine schnellere und bessere Kommunikation ermöglichen und dadurch Effizienz steigern und Kosten senken.

Elektronische Patientenakten beispielsweise erlauben einen verbesserten Informationsaustausch zwischen Haus- und Fachärzten.

Online-Terminabsprachen sorgen für eine vereinfachte Kommunikation zwischen Arzt und Patient.

Junger Mann lehnt mit Smartphone am Baum

Leichter gesagt als getan

Theoretisch ist alles möglich, praktisch gibt es aufgrund der Komplexität unserer Gesundheitssysteme allerdings Probleme.

Die Zweiteilung des deutschen Systems in gesetzliche und private Krankenversicherungen ist nur ein Beispiel dafür, welche Faktoren die komplette digitale Vernetzung zwischen Krankenkassen, Ärzten und Patienten erschweren. Kompliziert wird es auch beim Thema Datenschutz.

Bislang sind vor allem Patienten noch skeptisch, ob ihre digital gespeicherten Daten überhaupt sicher sein können. Eine Umfrage ergab, dass der Großteil der Deutschen eigenhändig darüber entscheiden möchte, welcher Arzt Zugriff auf ihre elektronische Patientenakte hat. In dieser Sache ist das letzte Wort auf jeden Fall noch nicht gesprochen.

Top oder Flop?

Auch wenn noch einige Herausforderungen anstehen: Generell sind Patienten für das Thema Digital Health laut einer Bitkom-Umfrage sehr empfänglich, würden derartige Angebote auch gerne in Anspruch nehmen. Allerdings schreitet die Digitalisierung in der Branche nur schleppend voran.

In Zukunft müssen Angebote entwickelt werden, die der Komplexität des Gesundheitswesens sowie den Datenschutzforderungen der Patienten gerecht werden.

Wenn das klappt, hat eine digitale Gesundheitsbranche großes Potenzial.

Entdecken Sie unsere spannenden Beiträge

Junge Frau mit Hund liest ein Buch in der Natur beim Digital Detox

| OVB Holding AG

Digital Detox – Die besten Tipps für eine digitale Auszeit

Wir wachen morgens mit dem Smartphone auf und schlafen abends vor dem Laptop ein: Moderne Technologien begleiten uns ganz selbstverständlich durch den Tag. Die »Always-on«-Mentalität führt dauerhaft zu Stress, Konzentrationsschwäche und Schlafproblemen. Deshalb macht es Sinn, gelegentlich bewusst eine digitale Auszeit einzulegen und eine Weile auf Handy, Tablet & Co zu verzichten.

Frau schläft im Bett – Mentale Gesundheit im Job

| OVB Holding AG

Mental Health – Zeit für Achtsamkeit und Selbstfürsorge

Der Job ist in einer stressigen Phase und drei Deadlines stehen parallel an? Im Privatleben muss die Geburtstagsfeier organisiert werden und eigentlich ist dafür gerade so gar keine Zeit? Mentale Anstrengung und der sogenannte „Mental Load“ spielen eine immer größere Rolle. Dadurch wird der Umgang mit der mentalen Gesundheit in der Gesellschaft immer bewusster.