So spart Europa – Das machen Menschen in Europa mit ihrem Geld

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Mann sitzt an einem Tisch und zählt Geld
Das Wichtigste zum Sparen in Europa

Lesezeit: ca. 4 Minuten

  • Beim Sparen wird Geld nicht aktiv für Konsum ausgegeben, sondern für die Zukunft eingeplant. 
  • In europäischen Ländern sparen die Menschen sehr unterschiedlich.
  • Zum Beispiel haben die Deutschen das höchste Sparvolumen pro Kopf und die Menschen in den Niederlanden lagern ihr Geld gut verzinst und über einen langen Zeitraum bei der Bank.
  • Um Impulskäufe zu vermeiden, haben wir 5 wertvolle Tipps, wie ganz einfach im Alltag gespart werden kann.

Wer spart am meisten? Wer gehört zu den Liebhabern von flexiblen Sparkonten und wer legt sein Geld langfristig auf die Bank? In europäischen Ländern gibt es unterschiedliche Tendenzen und Vorlieben, wie die Menschen mit ihrem gesparten Geld umgehen.

Dabei ist sparen nicht immer gleich sparen, deswegen wird dieser Begriff zuerst erläutert. Am Ende gibt es noch praktische Tipps, wie wir im Alltag bei Einkäufen oder auf Reisen bewusster auf unser Geld achten können.

Was bedeutet eigentlich sparen?

Geld sparen kann unterschiedliche Bedeutungen haben. Die einen verstehen es als Geld auf ein Konto oder Sparbuch legen. Die anderen denken dabei an Investitionen in beispielsweise Immobilien, Fonds oder Aktien. Richtig und falsch gibt es nicht.

Gemeinsam haben die unterschiedlichen Bedeutungen jedoch, dass Geld nicht aktiv für Konsum ausgegeben wird und Menschen es für die Zukunft oder die Rente sparen. Auch beim Investieren wird Geld zurückgelegt. Jedoch ist hierbei das Ziel, mehr aus dem Gesparten zu machen.

Wenn das Geld klassisch auf der Bank geparkt wird, kann es sich nicht vermehren. Beim Investieren wird das höhere Risiko mit Renditen belohnt. Wichtig ist es hier, immer langfristig zu denken und nur das zu investieren, was in absehbarer Zeit nicht benötigt wird. Eine finanzielle Reserve sollte jede und jeder für sich aufbauen.

So unterschiedlich sparen die Menschen in Europa

Die Europäer und Europäerinnen sparen sehr unterschiedlich. Dabei sprechen wir im konkreten vom Geld sparen auf der Bank. Das können Sparkonten, Tagesgeldkonten, Girokonten oder Festgeldkonten sein. Die Studie „How savers in the Eurozone deposit their money“ von Deposit Solutions aus 2020 hat sich das Sparverhalten in Europa genauer angeschaut.

Die Studie zeigt im Vergleich der fünf führenden Volkswirtschaften Frankreich, Spanien, Deutschland, Italien und den Niederlanden, dass

  • die Deutschen das höchste Sparvolumen pro Kopf haben
  • in Italien und Spanien die geringste Sparrate pro Kopf ist
  • Frankreich und die Niederlande ihr Geld vor allem auf Sparkonten haben
  • die Menschen in Deutschland, Spanien und Italien eher Geld auf Girokonten sparen

Insgesamt wird dennoch viel Geld in den untersuchten Ländern gespart, obwohl die Zinsen auf der Bank sehr niedrig sind – investieren und ein positives Money Mindset würde sich an dieser Stelle für alle Sparer und Sparerinnen mehr lohnen.

Wer spart langfristig, und wer ist eher flexibel?

Langfristig auf dem Girokonto oder flexibel mit dem Tagesgeldkonto: Geld sparen geht auf unterschiedlichste Weise und auf verschiedenen Konten. Bei Banken in der Eurozone sind knapp die Hälfte des Geldes an planbare Laufzeiten gebunden, wobei der restliche Teil flexibel verfügbar ist. Generell geht die Präferenz für die eine oder andere Anlageform bei den Menschen in Europa weit auseinander.

Wer hätte es gedacht: Spanier und Spanierinnen legen mit 85 Prozent einen großen Wert auf Flexibilität, anstatt langfristig zu planen. Genau andersherum ist es in den Niederlanden: Hier setzen 82 Prozent der Bevölkerung auf eine langfristige Anlage ihres Geldes.

Die Menschen in Deutschland pendeln sich in der Mitte der fünf führenden Volkswirtschaften in Europa ein. Zu 66 Prozent achten sie auf eine langfristige Anlage ihres Geldes und zu 34 Prozent favorisieren sie Flexibilität beim Sparen. Italien liegt deutlich darüber – mit 68 Prozent bei flexiblen Spareinlagen. Ebenso, wie die Niederlande, tendieren auch die Menschen in Frankreich zum langfristigen Sparen mit einem festen Zinssatz.

Insgesamt sind damit die Niederlande und Frankreich die Spitzenreiter, die ihr Gespartes gut verzinst und über einen langen Zeitraum auf einem Konto lagern. Hingegen lagern die Personen in südeuropäischen Ländern, wie Italien oder Spanien, ihr Geld eher nur kurzfristig auf der Bank, um möglichst flexibel zu sein.

Hände, die eine Geldbörse mit Geldscheinen öffnen

5 Tipps, wie wir Geld im Alltag sparen können

Der Kaffee mit Freunden zwischendurch oder ein kurzes Mittagessen mit Kollegen und Kolleginnen in der Pause – viele kleine Ausgaben summieren sich zu einer größeren Summe. Und besonders Impulskäufe im Supermarkt oder auf Reisen können vermieden werden. Wir haben 5 wertvolle Tipps, wie Geld ganz einfach im Alltag gespart werden kann.

  • Bewusstes Einkaufen: Das haben wir alle schon erlebt: Wir sind gestresst von der Arbeit und haben Hunger. Der Kühlschrank ist leer und es muss etwas Essbares her - also gehen wir einkaufen und kaufen ganz viele Dinge, auf die wir Heißhunger haben. Solche Situationen können vermieden werden, indem immer Obst, Müsliriegel oder ähnliches zuhause sind. Sie können den kleinen Hunger stillen. Zudem sollten wir uns vor dem Einkauf kurz Ruhe gönnen.
  • Bar zahlen: Kurz die Kreditkarte auflegen und die Bezahlung ist erledigt. Wissenschaftliche Studien belegen, dass Menschen beim Barzahlen bewusster auf ihre Ausgaben achten. Bei der Zahlung mit Karte denken wir weniger über den Preis nach. Weiterhin verbinden wir die Kreditkarte mit einer Belohnung, weil wir schöne Dinge damit zahlen. Dieser konditionierte Reiz überträgt sich auf alle Kartenzahlungen und steigert die Shoppinglust.
Eine Frau sitzt am Tisch und wirft Geldscheine in die Luft
  • Preise vergleichen: Größere Menge gleich günstigere Preise? Das ist nicht immer so. Denn auch die Hersteller wissen, dass Verbraucher und Verbraucherinnen auf diese Methode trainiert sind und die Preise dann oft nicht mehr vergleichen. Genau deswegen gibt es viele vermeintliche Sparpackungen, weil wenige Leute auf das Kleingedruckte achten. Aber es lohnt sich den Preis pro Liter, pro Stück oder pro 100g zu vergleichen.
  • Hastiges Shoppen vermeiden: Rational denken unter Zeitdruck? Das ist für jede Person schwierig. Wenn wir unter Zeitdruck stehen, reflektieren wir unser Verhalten nicht und das Belohnungssystem übernimmt die Kontrolle über unsere Handlungen. Daher sollten wir beim Shoppen immer Zeit mitbringen, um Impulskäufe zu vermeiden.
  • 10-Minuten/30-Tage-Regel: Brauchen wir das wirklich? Diese Frage sollten wir uns vor jedem Kauf stellen. Oft tendieren spontan zu einem „Ja“. Ob die Entscheidung sinnvoll ist, entscheidet die 10-Minuten oder 30-Tage-Regel. Bei kleinen und spontanen Wünschen hilft es 10 Minuten abzuwarten, ob der Wunsch immer noch so groß ist. Über größere Anschaffungen sollten wir 30 Tage lang nachdenken und prüfen, ob die Begierde dann immer noch so groß ist.
Statt das Geld auf der Bank liegen zu lassen, lieber sinnvoll in die Zukunft investieren?

Viele Menschen haben schon Erfahrungen mit oder bei OVB gesammelt und inspirieren andere.

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